“Räume der Kunst” – Gespräch mit Annegret Kalvelage

Die Gernsbacher Bildhauerin war Gast beim zweiten Gespräch in unserer Reihe “Unsere Räume” am 10. Juni. Direkt steuerte es dann auch gleich auf Fragen zu wie: “Wie geht das eigentlich, wie entsteht eine Skulptur oder Plastik?” Und sie wurden klar beantwortet, mit Worten und Bildern: Einmal Annegret Kalvelage mit Motorsäge und Helm an einer überlebensgroßen Holzskulptur, einmal mit handlichem Modelliereisen an einer Tonplastik. An zahlreichen Beispielen erklärte sie aber auch, wie die Kunst selbst ihre eigenen Räume schafft – und umgekehrt auf die umgebenden Räume reagiert: ob im Studio, im Museum oder im Freien und der Natur. Das Publikum sah und hörte gespannt zu, wie sich aus dem Block aus Holz oder Stein Körper herausschälen, die in spielerische Balance und scheinbare Bewegung versetzt werden, und stellte selbst interessierte Fragen.

Annegret Kalvelages Werk ist mitten in der Gernsbacher Altstadt präsent, wo sie mit dem “KunstRAUM” einen Ort der Begegnung mit Kunst und Menschen unterhält. Und am 8. Juli wird eine Ausstellung mit Werken Annegret Kalvelages und vier weiterer Künstler/innen in den Zehntscheuern eröffnet werden.

Hier nochmals der Text der Ankündigung:

Dass Kunst so unmittelbar auf uns wirkt, liegt in den Räumen, die sie gestaltet – in sich und um sich herum. Und sie braucht den Raum, um sich zu entfalten. Nirgends wird dies so sichtbar wie an Skulpturen. Man kann um sie herumgehen und in allen drei Dimensionen betrachten. Daraus ergeben sich interessante Fragen für unser Gespräch, die wir an konkreten Beispielen beantworten wollen, etwa: Wie entsteht der Raum konkret im künstlerischen Arbeiten? Wie hält man das Gleichgewicht zwischen dem inneren und dem äußeren Raum? Wie gelingt es, dass die Kunst die Beziehung zu ihrem Publikum auf- nimmt?

Darüber unterhalten sich im lockeren Gespräch: Annegret Kalvelage, Gernsbach, Bildhauerin, Atelier in der Schlechtau und KunstRAUM in der Gernsbacher Altstadt, Leiterin von Kunstworkshops, Mitglied im Arbeitskreis Stadtgeschichte. Ulrich Maximilian Schumann, Dozent für Europäische Stadt und Kultur, Mitglied im Arbeitskreis Stadtgeschichte.