Der Tag des offenen Denkmals in Gernsbach

In diesem Jahr sind mehrere Akteure in Gernsbach eingebunden in den Tag des offenen Denkmals. Die Zehntscheuern, der Storchenturm, das Kirchl und das Waldmuseum Reichental sind am Sonntag, 10. September 2023 zur Besichtigung geöffnet. Insgesamt sind in Deutschland über 5.000 historische Stätten jedes Jahr kostenfrei beim Tag des offenen Denkmals geöffnet. Die Besucherzahlen gehen in die Millionen. Hinter der bundesweiten Koordination steht seit 1993 die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Als größte private Initiative für Denkmalpflege in Deutschland setzt sie sich für den Erhalt bedrohter Baudenkmale ein. Auch der Storchenturm kam schon in den Genuss einer großzügigen Spende aus Toto-Lotto-Mitteln, die von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz unterstützt wurde. Beim Tag des offenen Denkmals bündelt die Gesellschaft nun seit 30 Jahren alle Veranstaltungen.Die einzelnen Aktiven haben ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet.

Talent Monument in den Zehntscheuern: Treffender kann das Motto des Tag des offenen Denkmals nicht umgesetzt werden. Foto: Sabine Giersiepen

In wortwörtlichen Sinne erfüllen die Zehntscheuern in diesem Jahr das Motto des Tag des offenen Denkmals: „Talent Monument“. An dem Sonntag öffnen die Zehntscheuern zum letzten Mal die Tore für die Ausstellung von Annegret Kalvelage & Friends 15+1, die mit ihren Kunstwerken den historischen Räumen neues Leben einhauchen. Zu einer Finissage laden die Künstlerinnen und Künstler in die Amtstraße ein, ein musikalisches Highlight steht auch auf dem Programm.

Der Storchenturm lockt mit einer Präsentation von Inflations-Geldscheinen aus dem Jahr 1923 in die Turmstube. Foto: Regina Meier

Im Storchenturm präsentiert der Arbeitskreis Stadtgeschichte Inflationsgeld aus dem Jahr 1923. Vor genau 100 Jahren druckte die Stadt Gernsbach eigene Banknoten, um der Inflation Herr zu werden. Dabei entstanden Geldscheine, die mit Motiven der Stadt verziert waren, u.a. auch mit dem Storchenturm. Dank der Leihgabe des Stadtarchivs wird dieser Präsentation möglich.

Das „Kirchl“ in Obertsrot ist am 10. September geöffnet, mit einer historische Ortsbegehung als Höhepunkt. Quelle: Archiv Hubert Götz

In der St. Erhardkapelle in Obertsrot, besser unter „Kirchl“ bekannt,  bewirtet der Turnverein und gibt Ausführungen zur Geschichte des Gebäudes. Eine historische Ortsbegehung von Hubert Götz führt durch Obertsrot und wird den Beteiligten viele interessante Fakten aus der Geschichte kurzweilig näher bringen.

Inmitten von Reichental steht das Waldmuseum. Foto: Melanie Wieland

Das Waldmuseum Reichental zeigt die umfängliche Nutzung des Waldes und stellt typische Waldberufe dar. Neu hinzugekommen ist das Berufsfeld des letzten Wagners in Reichental. Eine kleine filmische Dokumentation über ihn und der Aufbau seiner originalen Werkstätte erklären anschaulich sein Handwerk.

 

Der Arbeitskreis Stadtgeschichte beteiligt sich seit vielen Jahren an dieser bundesweiten Aktion. Dabei wurden bereits das Alte Rathaus, der Storchenturm, die Befestigungsanlage Gernsbachs, der Alte Amtshof, der Turm der Liebfrauenkirche, die St. Jakobskirche, der Wolkensteinsche Hof samt Keller und die Bauwerke Friedrich Weinbrenners vorgestellt und umfassend präsentiert.

Wir sind in diesem Jahr in Gernsbach mit dabei

Storchenturm 15-17 Uhr
Hauptstr. 57
Inflationsgeld 1923 im historischen Wehrturm

Zehntscheuern 15-18 Uhr
Amtstraße 7-9
Kunstausstellung Annegret & Friends 15+1

St. Erhard Kapelle – „Kirchl“ 13-18 Uhr
Mit Bewirtung – Obertsroter Straße
Historische Ortsbegehung Obertsrot 14 Uhr
Mit Hubert Götz – Treffpunkt am Kirchl

Waldmuseum Reichental 14-18 Uhr
Kaltenbronner Str. 35

Bericht über die Öffnung des Turms am Tag des offenen Denkmals 202§