Schülerinnen und Schüler haben sich im Fach Kunst am Albert-Schweitzer-Gymnasium Gernsbach dem Thema „Visionen zu Gernsbach“ gewidmet.
Ausgangspunkt war die vielbeachtete Ausstellung „Gernsbach – wie es (niemals) war“ im Gernsbacher Rathaus. In dieser Ausstellung zeigte das Stadtarchiv Werke, die aus den vergangenen Jahrzehnten von Gernsbach von Künstlerinnen und Künstlern geschaffen wurden und eine eigene Sicht der Stadt bieten.
Daraus formte sich die Idee des Arbeitskreises Stadtgeschichte Gernsbach, den Darstellungen aus dem Blick von Erwachsenen die Perspektive von jungen Menschen heute gegenüberzustellen. Kunsterzieher Ivo Stilling griff die Idee auf und ließ zwei Klassenstufen im Fach Bildende Kunst eigene Arbeiten zum Thema „Visionen zu Gernsbach“ gestalten. Diese im Schuljahr 2023/24 angefertigten Arbeiten werden nun im Rahmen einer öffentlichen Ausstellung im Gernsbacher Rathauses präsentiert.
Die Schülerinnen und Schüler der letztjährigen Klassen 7b und Kursstufe 1 am ASG – zwischenzeitlich besuchen sie die 8b bzw. Kursstufe 2 Basiskurs – setzten sich zunächst mit dem Umfeld und dem architektonischen Rahmen der Stadt Gernsbach auseinander. Sie erarbeiteten für sich persönliche Fixpunkte im Stadtbild, die ihnen wichtig oder ortstypisch erschienen. Ausgehend von diesen Ansichten wurden eigene Visionen zu dem entsprechenden urbanen Kontext gebildet. Diese Visionen sollen entweder in eine fiktive Zukunft oder in eine fantastische Vergangenheit gelenkt werden. Herausgekommen sind spannende Ansichten Gernsbachs, die zeigen, was für die Jugendlichen in Gernsbach typisch war und ist.
Da gibt es Zeichnungen, in denen eine Konzert-Halle mit der Ankündigung eines Taylor-Swifts-Konzerts neben dem Alten Rathaus zu finden ist oder steinzeitliche Urtypen vor der detailgenauen Abbildung der Klingelkapelle. Bei der Vernissage konnten die jungen Künstlerinnen und Künstler über ihre Ideen bei der Umsetzung der kreativen Arbeit erzählen. Aufmerksame Zuhörerinnen und Zuhörer fanden sie nicht nur bei ihren Klassenkameradinnen und Klassenkameraden, sondern auch bei den zahlreich vertretenen Eltern. Diese hatten es sich nicht nehmen lassen, an der Eröffnung dieser Ausstellung teilzunehmen. Die Präsentation wurde aktiv durch die Abteilung Kultur und Tourismus von Melanie Mußler unterstützt. Die Hängung dr Bilder war dank der routinierten Organisation der Abteilung leicht zu bewerkstelligen.
Hauptamtsleiterin Anna Sadowsky dankte den Schülerinnen und Schülern für ihre aktive Auseinandersetzung mit dem historischen Gernsbach und war begeistert von der kreativen Umsetzung der Besonderheiten der Murgtalstadt. Vielleicht ist mit dieser Ausstellung ein Anfang gesetzt für weitere Aktivitäten der künstlerischen Aufarbeitung von jungen Gernsbacherinnen und Gernsbachern mit ihrer Umgebung, die sie gerne unterstützt.
Regina Meier vom Arbeitskreis Stadtgeschichte ging auf die vielfältigen Perspektiven ein, die die jungen Gernsbacherinnen und Gernsbachern auf Gernsbach haben und sprach einen herzlichen Dank dem engagierten Kunsterzieher aus, der diese Arbeiten von langer Hand geplant hatte und dies in den Lehrplan integrieren konnte.
Die Ausstellung ist von Donnerstag, 14. November 2024 bis Ende 2024 zu den Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen.