Zum Holocaust-Gedenktag trafen sich Mitglieder des Arbeitskreises Stadtgeschichte an den Gedenksteinen an der Stadtbrücke. Mit der Aufschrift „we remember“ erinnern die Mitglieder an das Schicksal der Verfolgten des Nationalsozialismus.
Weltweit wird seit 2006 am 27. Januar den Opfern des Holocausts gedacht. An diesem Tag befreiten Soldaten der Roten Armee die Überlebenden im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau, das größte Vernichtungslager des Nazi-Regimes. In der Rede von Roman Herzog, dem damaligen Bundespräsidenten machte er die Bedeutung des Erinnerns deutlich: „Die Erinnerung darf nicht enden. Sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es ist deshalb wichtig, nun eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt.“
Bei der Veranstaltung im Bundestag zum Holocaust-Gedenktag in diesem Jahre betonte Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, dass Freiheit und Demokratie auf Bürger angewiesen ist. „Sie lebt von engagierten Bürgerinnen und Bürgern, von Vereinen, die sich um Erinnerungsorte kümmern, von Schülerinnen und Schülern, die sich auf Spurensuche begeben.“ Auch für den Arbeitskreis Stadtgeschichte Gernsbach ist dieses Erinnern wichtig, dafür wird er sich weiterhin engagieren und gegen Antisemitismus und Fremdenhass eintreten.
Am Tag des Holocausts-Gedenken bekundeten auch Gernsbacher Lokalpolitiker die Bedeutung des Eintretens für Freiheit und Demokratie. Sie legten ein Blumengesteck an den Gedenksteinen nieder und beteiligten sich an der Aktion „We remember“.
„Der Schoß ist fruchtbar, aus dem das kroch.“ Diese Mahnung aus der Feder von Bertolt Brecht ist gerade an einem solchen Gedenktag bedeutsam und fand Eingang in einem Video, das der Arbeitskreis am Gedenktag erstellte.