Zum Gedenken an die Deportation der letzten jüdischen Bürger Gernsbachs im Jahr 1940 lädt der Arbeitskreis Stadtgeschichte Gernsbach ein. Am Samstag, 22. Oktober 2022, 17 Uhr, beginnt die Gedenkfeier für die deportierten jüdischen Mitbürger auf dem Salmenplatz. Im Mittelpunkt des diesjährigen Gedenkens wird die Gernsbacher Synagoge stehen. Sie wurde 1928 mit großer Beteiligung der Gernsbacher Bevölkerung eingeweiht und zehn Jahre später im Zuge der Reichspogromnacht durch die Nazis zerstört. In Gernsbach erinnert nicht nur der Gedenkstein in der Austraße an das einstige Gotteshaus der jüdischen Gemeinde, sondern auch der Synagogenweg an den historischen Standort. In diesem Jahr wurde bei dem Konzert in der Gernsbacher Stadthalle anlässlich des 75. Todestags von Richard Fuchs, dem Architekten der Synagoge, die Geschichte der jüdischen Gemeinde wieder lebendig.
Die musikalische Begleitung der Gedenkfeier wird in diesem Jahr Anne Dresel mit ihrem Waldhorn übernehmen. Zum Abschluss des Gedenkens wird Bürgermeister Julian Christ die Namen der Deportierten verlesen, und mit dem Anzünden der Kerzen wird die Veranstaltung an den Gedenksteinen am Nepomukplatz enden.